EINS Gebetstag am 16. Januar 2021

EINS Flyer

Alles anders – und doch alles wie in den letzten vier Jahren.

Wie kann man miteinander beten in Corona-Zeiten? Und wie können wir die vielfältige Gemeinschaft sichtbar machen, wenn wir uns nur mit wenigen treffen dürfen? Das beschäftigte uns in den letzten Monaten bei der Vorbereitung des EINS Gebetstags. Wir wollten nicht leichtfertig aufgeben und auch nicht unverantwortlich sein. Keine leichte Aufgabe. Letztendlich haben wir uns aber entschieden, den EINS Gebetstag komplett digital zu veranstalten.

 

Gebetsgottesdienst

Der Gebetsgottesdienst, der im Berliner Dom stattfinden sollte, war dabei am leichtesten umzusetzen. Der Dom hat großartige MitarbeiterInnen, die inzwischen viel Erfahrung mit der digitalen Übertragung haben. Und Gottesdienst können wir – aber wie bringen wir die Vielfalt rüber ohne in hochkirchliche Formen zu verfallen? Auf die Nachfrage an alle, die sich in den letzten Jahren mit Gebetsangeboten beteiligt haben – das waren inzwischen fast 30 verschiedene Kirchen und Gruppen –, meldeten sich diese vier: die griechisch-orthodoxe Kirche mit einem Psalmgebet, das Forum Straffälligenhilfe mit Fürbitte für Gefangene, Chemin Neuf mit einem eher liturgischen Gebet für die Einheit der Christen, und die Jugend der afrikanischen Jesus Miracle Harvest Church mit einem freien Gebet für Berlin. Welch ein Ausdruck der Vielfalt!

Die Musik des pan-afrikanischen Chors Akwaba und von Gnadensohn schaffte einen ebenso bunten Rahmen. Kein Beitrag war länger als fünf Minuten, nicht einmal der geistliche Input unserer Vorsitzenden Andrea Meyerhoff über die Bedürftigkeit zur Ergänzung der Kirchen und dass jede etwas geben kann, was der anderen fehlt. Und auch die historische Staffelstabübergabe der evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) an die Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen (ACK) musste sich an den Rahmen halten. Der Vorsitzende der EAD, Pastor Ekkehart Vetter, und der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, haben im Gebetsgottesdienst EINS im Berliner Dom symbolisch die engere Zusammenarbeit zwischen der Allianzgebetswoche und der Gebetswoche für die Einheit der Christen vereinbart. Welch ein Segen, dass das, was wir hier in Berlin schon seit vier Jahren feiern, nun auch deutschlandweit vorangebracht wird! Mehr als 750 Zugriffe gab es auf dem Youtube-Kanal des Berliner Doms.

Es war also ein bunter Blumenstrauß von Beiträgen. Ein Kaleidoskop, das die Vielfalt Gottes widerspiegelt. Und das Anerkennen, dass wir diese Vielfalt Gottes nur gemeinsam widerspiegeln können.

 

     

Gebetsstationen

Herausfordernder war die Umsetzung der Gebetsräume. Wie organisiert man verschiedene Online-Gebetsräume, in die sich Menschen hineinwagen? Und werden diese überhaupt genutzt? Dankbar waren wir, dass sich elf Gruppen gemeldet haben, die bereit waren, sich auf das Experiment einzulassen. Und auch die technische Umsetzung war nach vielen Beratungen klar: Jede Gruppe bekommt einen Zoom-Raum, dem man am Tag selbst durch einen Link auf der Webseite www.einsfuerberlin.de beitreten kann. Leider haben wir keinen ganz genauen Überblick, aber vermutlich haben zwischen 100 und 150 Personen in den Gebetsstationen mitgebetet.

Wir sind ermutigt! Und wir werden dranbleiben, weil wir glauben, dass wir nur gemeinsam in Einheit als Christinnen und Christen in dieser Stadt einen Unterschied machen werden. Nur durch unsere Vielfalt werden wir in einer Stadt wie Berlin überhaupt wahrgenommen. Das zeigte sich auch dadurch, dass wir mit einem kurzen Bericht in der Abendschau erwähnt wurden. Und die Einheit in Vielfalt wird uns relevant werden lassen.

 

Was wir mitnehmen:

Lasst uns beten! Und ab 2022 lasst uns das noch intensiver gemeinsam tun. Lasst uns zwei Wochen im Januar reservieren für das gemeinsame Gebet. Egal, wer das organisiert, egal, wie wir beten, egal, wann… lasst uns beten. Und mittendrin der nächste EINS Gebetstag am 15. Januar 2022. Im Berliner Dom. Hoffentlich wieder in Präsenz, mit vielen Menschen und in der gewohnten Vielfalt.

 

 

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